Herbstliche Sitzweil: Wald-Verein lud in die Rotwaldglashütte ein
Sie ist bereits seit Jahren eine schöne Tradition und ein fester Bestandteil im alljährlichen Programm des Wald-Vereins: die herbstliche Sitzweil. Auch heuer haben sich die Mitglieder dazu in der Rotwaldglashütte getroffen.
Zur Sitzweil gehörten auch die kulinarischen Genüsse, wie das Schweinerne aus dem Steinbackofen und sonstige Schmankerl, die durch die Familie Dick vorbereitet worden waren. Wie gewohnt sorgte Kulturwartin Ursula Stober dafür, dass es ein unterhaltsamer Abend wurde. Bei seiner ersten Begrüßungsansprache als neuer Sektionsvorsitzender wies Reinhard Wölfl in der rappelvollen Rotwaldglashütte – unter den Gästen war auch der Ehrenvorsitzende Egon Thum mit Ehefrau Annemarie − darauf hin, „dass es hiagstlt“. „In dieser Jahreszeit, in der sich das Laub wunderbar bunt färbt, es jedoch auch oft nasskalt ist, hat man wieder mehr das Bedürfnis, in der warmen Stube gemütlich zusammenzusitzen.“
Gedenken an Dieter Schmidt

Daher freue es ihn besonders, dass so viele Wald-Vereins-Mitglieder zu dieser Sitzweil gekommen sind. Reinhard Wölfl dankte Ursula Stober, dass sie wieder mit so viel Engagement und Herzblut diese Sitzweil organisiert hat, die bereits zur festen Tradition der Sektion gehört. Er sprach aber auch ein trauriges Thema an – dass diesmal ein sehr wichtiger Mensch im Rahmenprogramm fehle, nämlich der heuer verstorbene Dieter Schmidt. Er bat die anwesenden Mitglieder, darunter auch Schmidts Witwe Inge, aufzustehen und ihm in einer Schweigeminute zu gedenken.
Dann machte er die Bühne frei für das Programm, das zusammen mit den Liedertexten verteilt worden war. Wie gewohnt eröffnete Heinz Dick musikalisch das Programm und gesanglich stellten die Mitglieder fest: „Der Summa is umma“. Den Kampf einer Bäuerin um ihre heruntergefallenen Birnen gegen die gefräßigen Schnecken gab Ursula Stober mit der „Letzt’n Birn’“ zum Besten. Nach einem Zwischenstück von Heinz Dick kam der nächste Programmpunkt, die von Eberhard Kreuzer verfasste Geschichte „’s Resei und da Mich“.
Bevor Ursula Stober diese vorlas, gab es noch eine Übersetzung ins Hochdeutsche der in der Geschichte vorkommenden Dialektwörter. Da war zum Beispiel vom „Idada“ (Großvater), „himfatzn“ (schluchzen), „aschlen“ (rückwärts) oder „Blanga“ (Gelüste) die Rede, was zur Belustigung beitrug. Zur Geschichte: Der „Mich“ hatte trotz seines „mankatn“ Verhaltens gegenüber Frauen Erfolg beim „Resei“ und so konnte Hochzeit gefeiert werden. Dass wir „auf d’ Welt kemma im Woid“ sind, war das nächste gemeinsame Lied.
Dann folgte das Quiz, „Wer weiß das noch?“. Etliche Fragen wurden von Ursula Stober über das Vereinsleben gestellt und meistens richtig beantwortet. Für den Sketch „Die Bayerische Creme“ hatte sich Stober wieder mal den richtigen Partner ausgesucht. Karl Stangl war als der nicht nörgelnde Ehemann geradezu prädestiniert, geduldig diese neue „Creme Bavaroise“ zu probieren. Ehefrau Ursula wollte ihm nach zweijähriger „Testphase“ von Tiramisu mal was Neues kredenzen. Davon war er gar nicht begeistert. Diese modernen Süßspeisen waren ihm sowieso schon zuwider.
Zufriedene Bilanz am Ende des Abends
Nach etlichen Wortgefechten hoffte der Ehemann zum Schluss, endlich mal wieder einen ordinären Himbeerpudding, statt des verpönten Tiramisus oder Mousse au Chocolats zu bekommen, was beim Publikum für großes Gelächter sorgte. Dann wurde die süße Überraschung aufgetragen. Die köstlichen, von Maria Dick hausgemachten „Ausgezogenen“ ließen sich alle schmecken. Bevor zum Ausklang des Rahmenprogrammes ein für die Jahreszeit passendes Herbstgedicht von Ursula Stober vorgelesen wurde, sangen alle beim Lied „Da Weltverdruss“ kräftig mit.
Bevor Heinz Dick zum geselligen Abendausklang unterhaltsam aufspielte, bedankte sich Vorsitzender Reinhard Wölfl noch bei Ursula Stober, die wieder einmal eine sehr unterhaltsame Herbstsitzweil auf die Beine gestellt hatte, bei Karl Stangl und vor allem bei Heinz Dick mit seiner Familie, die bestens für das leibliche Wohl der anwesenden Mitglieder gesorgt hatten.
von Marianne Hirschbold
